ein alter schwarz und weiß Stich eines Waldes

Das Forstrevier Wolschartwald hat eine lange Geschichte und ist mit vielen Mythen verbunden. Der ursprünglich wahrscheinlich sehr dichte und dunkle Eichen- Kiefern- und Hainbuchenwald war Anfang des 19. Jahrhunderts bereits das Gebiet des Wolschart-Robin Hoods Simon Kramer (Krapfenbäck Simale).

Wikipedia: Simon Kramer https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Kramer

Seit 2-3 Baumgenerationen wurde der Wald in eine Fichten-Monokultur umgewandelt, was im Jahr 1990 in einem Anteil von 95% Fichte mündete. 4% Kiefern und ein paar sonstige Laub- und Nadelhölzer bildeten den restlichen Bestand. Der Betrieb wurde immer als klassischer Naturverjüngungsbetrieb geführt. Es wurde somit immer versucht, durch langsames Auflichten der Bestände die Naturverjüngung einzuleiten, um so ohne künstliche Aufforstungen auszukommen.

Seit ca. 1990 wurde eine Zunahme des Borkenkäfer-Schadholzes bemerkt. Das extreme Schneebruchereignis im Winter 1995/96 wurde von damaligen Betriebsführer Ing. Herbert Kleinszig (geb. 1930, gest. 2013) dazu genutzt, alternative Baumarten (Laub und Nadelgehölze) auf den Schadflächen verstärkt einzubringen. Sohn Dipl. Ing. Günter Kleinszig, Betriebsführer seit 2002, hat diese Strategie fortgesetzt. Der Klimawandel fordert eine Änderung der Waldbewirtschaftung.

Eckdaten Betrieb Wolschartwald

  • Betriebsgröße ca. 272 ha, seit 2002 Betriebsführer Günter Kleinszig,
    davor Ing. Herbert Kleinszig, hat bereits intensiv mit dem Bestandesumbau begonnen
  • Waldfläche ca. 260 ha, Rest: Nichtholzböden (hauptsächlich Forststraßen)
  • Erschließung: ca. 32km/272ha  ca. 118 lfm/ha befestigte (Schotter) Forststraßen
  • Feinerschließung durch Rückewege und Harvestergassen
  • Geologie: Mächtige, hauptsächlich silikatische Grundmoräne
  • Bodentypen: Meist leichte Braunerden, in geringem Umfang Pseudogley, wo der Hauptdolomit durchsticht, vereinzelt Rendzinen
  • Seehöhe: 540-640m. Ein Großteil +/-590m
  • Nördlicher Rand des Wuchsgebietes 6.2, Klagenfurter Becken
  1. MAYER(1985): Eichenmischwald, bodensaurer Buchenwald
  2. KILIAN et al.(1994):bodensaure Eichenwälder mit Kiefer, Eichen-Hainbuchenwälder

Bekannte größere Schadereignisse im Wolschartwald

  • 1892 Erstes auftreten der Nonne (Lymantria monacha)
  • 1927-1933 Nonne: 143ha, 35.000fm
  • Danach Sekundärbefall durch Borkenkäfer
  • 1948 erstmals kleine Fichtenblattwespe (Pristiphora abietina)
  • 1951  chemische Bekämpfung auf 63ha
  • Seit ca. 1990 verstärkter Borkenkäferbefall
  • Winter 1995/96: sehr starker Schneebruch: der Bestandesumbau beginnt, aber wie?
  • 2008 mittelstarker Windwurf
  • 2015 extremer Befall von Borkenkäfern
  • 2016 Zwei starke Windwurfereignisse bei Sommergewittern

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