Ein Verbissschutz Zaun mit einem Jagdsitz im Hintergrund

Wildzäune eignen sich sehr gut, doch aus ökonomischer Sicht rechnen sich diese nur bei großen Kulturen. Wildzäune müssen außerdem regelmäßig kontrolliert werden. Eine Alternative ist der mechanische Einzelschutz, der nicht nur kostengünstig, sondern auch einfach in der Anwendung ist. Ein weiterer Vorteil von solchen Baumschutz-Netzhüllen ist, dass Äsungsflächen für das Wild erhalten bleiben.

Generell gilt: im Einzelschutzverfahren müssen weniger Bäume pro Hektar gepflanzt werden. Dadurch wird auch auf eine intensive Schlagräumung verzichtet und das Belassen von Totholz ist ebenso ökologisch sinnvoll. Bei der Anschaffung von Einzelschutz-Produkten ist darauf zu achten, dass diese licht- und luftdurchlässig sind, was nicht bei jedem Produkt der Fall ist. Es gibt auch relativ geschlossene Kunststoff-Produkte, welche zu Hitzestauung und der Behinderung der Fotosynthese führen. Beim Durchforsten bieten Einzelschutz-Maßnahmen den großen Vorteil, dass man die Jungpflanzen leichter findet bzw. diese weniger oft beschädigt werden.

Gerade in Zeiten der erhöhten Wilddichte ist der Waldbesitzer gefordert, nicht nur auf einen erhöhten Abschuss zu drängen, sondern auch proaktiv den zu verwaltenden Wald und die Aufforstungen zu schützen.

Wildzaun

Wildzäune eignen sich sehr gut, doch aus ökonomischer Sicht rechnen sich diese nur bei größeren Aufforstungen. Arbeitsaufzeichnungen haben gezeigt, dass der Einsatz erst ab ca. 12 Trupps sinnvoll wird. Nimmt man eine Pflanzenzahl von 19-25 Stück pro Trupp an so kann der Einsatz eines Wildzaunes ab 200-250 Stück als sinnvoll angenommen werden.

Wildzäune müssen außerdem regelmäßig kontrolliert werden.

Metallzaun

  • Auf- und Abbau teuer und teileweise gefährlich (Augen)
  • Reparatur nach Windwürfen umständlich
  • Wenig laufende Pflege

Kunststoffzaun

  • Rascher und unkomplizierter Auf-Abbau
  • Restkunststoff im Wald
  • Wird vom Wild als Feind gesehen bzw. manchmal gar nicht gesehen und zerstört
  • Bei starkem Brombeerbewuchs ist Freizuschneiden

Elektrozaun

  • System DI Franz Ramssl, geprüft aber wird erst ausprobiert. Erfahrungsberichte anderer Betriebe sehr positiv.

Einzelstammschutz

Eine Alternative ist der mechanische Einzelschutz. Ein Vorteil von solchen Baumschutz-Netzhüllen ist, dass Äsungsflächen für das Wild erhalten bleiben. Bei der Anschaffung von Einzelschutz-Produkten ist darauf zu achten, dass diese licht- und luftdurchlässig sind, was nicht bei jedem Produkt der Fall ist. Es gibt auch relativ geschlossene Kunststoff-Produkte, welche zu Hitzestauung und der Behinderung der Fotosynthese führen. Bei der Begleitwuchsregulierung bieten Einzelschutz-Maßnahmen den großen Vorteil, dass man die Jungpflanzen leichter findet bzw. diese weniger oft beschädigt werden.

Nachteile 

  • Werden die Netzhüllen zu klein gewählt, so passiert es oft, dass der Terminaltrieb auf der Seite hinauswächst
  • Schutzhüllen mit größerem Durchmesser benötigen dann zwei Befestigungspflöcke (z.B. Akazie) und dann werden die Kosten sehr groß.
  • Das Wild sieht die Schutzhüllen teilweise als Feind und zerstört diese.
  • es entsteht sehr viel Müll
Wild zerstört Einzelverbissschutz im Wald 1

Zerstörung Einzelverbissschutz 1

Wild zerstört den Einzelverbissschutz 2

Zerstörung Einzelverbissschutz 2

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alte Stammschutzsäulen zur Entsorgung

Verbissschutz mittels Verbissschutzmittel

2016 wurde erstmals versucht, nicht-Fichten ohne mechanischen Schutz aufzubringen. Wir sind gerade dabei die Kosten der laufenden Nachbehandlung (2-3 x pro Jahr) aufzuzeichnen. Derzeit kann noch keine Aussage getroffen werden.

Sehr schnell funktioniert diese Methode bei naturverjüngten Nicht-Fichten. Markierstab zur kleinen Pflanze setzten, mit Verbissschutz (bittere Flüssigkeit z.B. mit Schaffettgeruch) besprühen und in einem Plan verorten, damit die regelmäßige Pflege erfolgen kann.

Einzelne Bäume im Wald mit Markierungen schützen

Leider entsteht auch bei dieser Methode sehr viel Abfall..

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