Rotwild im Wald

Bei der Wildökologische Raumplanung geht es darum, artgerechte zusammenhängende Lebensräume für Wildtiere zu schaffen. Ein wesentlicher Bestandteil der Planung ist die Lebensraumvernetzung, die dazu dient, das Wildtiere sich artgerecht bewegen können. Dies erreicht man zum Beispiel durch den Bau von Grünbrücken.

Außerdem untersucht man in der Planungsphase Maßnahmen zur Lebensraumerhaltung sowie Verbesserung und entwickelt Überwinterungskonzepte für Schalenwild. Eine sorgfältige Raumplanung hilft in weiterer Folge bei Infrastrukturvorhaben, sodass auf den Lebensraum von Wildtieren Rücksicht genommen werden kann.

Die Anwendung der Wildökologischen Raumplanung wurde in Österreich entwickelt und dient des Weiteren der Eingliederung heimischer Wildtierarten, während die Vermeidung von Wildschäden in der Forstwirtschaft nicht außer Acht gelassen wird. Die Planung umfasst die Tragfähigkeit eines Lebensraumes und somit die Größe des Wildbestandes (Lesen Sie hierzu den Fachartikel über Jagd).

Nutzen der Wildökologischen Raumplanung

Ohne eine Wildökologische Raumplanung kommen zu den natürlichen Lebensraumgrenzen noch infrastrukturelle Barrieren hinzu. Die Folge davon ist ein verringerter genetischer Austausch der Wildpopulation. Die Umsetzung eines sorgfältig ausgearbeiteten Raumplans ist ein längerfristiger Prozess, der flexibel an sich ändernde Situationen angepasst werden muss.

Der Waldfachplan

Es empfiehlt sich, die Wildökologische Raumplanung als Teil eines Waldfachplans zu sehen. Dieser sollte alle wichtigen Faktoren beinhalten:

  • Erfassung aller positiven Faktoren (Habitatqualität)
  • Erfassung aller negativen Faktoren (Wildschaden, Störung der Population) – Erfahren Sie mehr im Fachartikel über den Ökologischen Waldschutz
  • Erfassung aller jagdbetrieblicher Belange (Intervalljagdzonene, Intensivjagdflächen, räumliche und zeitliche Einteilungen)
  • Erfassung aller Nutzungsansprüche
  • Planung einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit