Waldboden im Licht mit vielen Bäumen im Hintergrund

Waldschutz (auch Forstschutz genannt) beinhaltet alle Maßnahmen, die dem Schutz des Lebensraums Wald gewidmet sind. Heute besteht der Forstschutz hauptsächlich aus dem Schutz vor schädlichen Tieren oder Umwelteinflüssen. Ökologischer Waldschutz verzichtet auf chemische Produkte und versucht das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems wiederherzustellen.

Waldschutz geht uns alle an! Ein gesunder Wald ist CO2 Speicher, ist Lebensraum für unzählige Lebewesen und spendet Erholung. Wieso Waldschutz so wichtig ist, zeigt sich durch die steigende Gefahr biotischer und abiotischer Einflüsse. Ökologischer Waldschutz steht auch für den Umbau zum artenreichen Mischwald und der Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts.

Biotische und abiotische Gefahren

Zu der Gruppe der biotischen Gefahren zählen bekannte Schadinsekten wie der Borkenkäfer, Eichenwickler oder der Schwammspinner. Schutzmaßnahmen sind hier z. B. biologische Waldschutzverfahren, die der Förderung von Nutzorganismen wie Ameisen oder Vögeln dienen. Dies erreicht man durch die Anlage von Totholzbereichen. Außerdem ist auch die Gefahr des Wildverbisses nicht zu unterschätzen. Gerade Rehe haben aufgrund des hohen Stickstoffgehalts Knospen von Laubbäumen auf dem Speiseplan. Gerade deswegen treten Verbissschäden bei jungen Baumbeständen bzw. Naturverjüngungen auf. Wildschäden beugt man am besten durch mechanische Sperren vor. Hier kommen Wildzäune, chemische oder mechanische Verbissschutz-Produkte zum Einsatz.

Auch abiotische Gefahren bedrohen unsere Wälder immer häufiger: Diese sind Klimaeinflüsse, eine erhöhte Feuergefahr durch Trockenperioden oder der Eintrag von Schadstoffen. Die Möglichkeiten für den Waldbesitzer, sich vor abiotischen Gefahren zu schützen, sind sehr begrenzt, da diese nur in geringem Umfang direkt zu beeinflussen sind. Lesen Sie hierzu den Fachartikel über Klimawandel.

Ökologischer Waldschutz als Notwendigkeit

Gerade in Zeiten der erhöhten Wilddichte ist der Waldbesitzer gefordert, nicht nur auf einen erhöhten Abschuss zu drängen, sondern auch proaktiv den zu verwaltenden Wald zu schützen. Sie finden hier einen Fachartikel zum Thema Jagd. Außerdem erfahren Sie hier mehr über die Wildökologische Raumplanung.

Verbissschutz

Auf unserer Seite „Verbissschutz“ erfahren Sie mehr über Verbissschutzmaßnahmen und Verbissschutzmittel.

Borkenkäfer – Buchdrucker und Kupferstecher

Derzeit ist die einzige wirkungsvolle Methode gegen Schadinsekten vorzugehen, das möglichst schnelle Erkennen bzw. Einschlagen von befallenen Bäumen. Lesen Sie hierzu den Fachartikel über den Borkenkäfer. Zur regelmäßigen Kontrolle des Waldes setzen wir auf Drohnen-Überwachung.

Vogelschutz

Im Betrieb befinden sich über 500 Meisennisthöhlen, die jährlich gereinigt und gegebenenfalls ersetzt oder repariert werden.

Totholz

Aus Gründen der Artenvielfalt und auch des forcierens natürlicher Antagonisten (Feinde) der Borkenkäfer, wird Totholz stehen gelassen, wobei folgende Regeln eingehalten werden:

  • Fichten, bei denen die gesamte Rinde heruntergefallen ist
  • Alle anderen Bäume, die sich nicht neben Wegen befinden

Markierung als Totholz:

  • Für Forstarbeiter, damit die Bäume stehen bleiben
  • Für Fußgänger und Nachbarn: „Spechtbaum“ und keine Schlamperei

Absterbende Kiefern- „Überhälter“ werden stehen gelassen